Litrap Öluntersuchung Erfindung Patent

LiTrap dotiert mit 500 mg Biodiesel nach erfolgter Messung mittels RFA im Vakuum

Analyse von Flüssigkeiten mit LiTrap

LiTrap ist die Bezeichnung eines Probenkörpers welcher in der Lage ist Flüssigkeiten aufzunehmen. Er kann anschließend mittels Röntgenfluoreszenz unter Vakuum gemessen werden und dient damit der Materialanalyse von Flüssigkeiten. Die LiTrap-Methode wurde vom Firmengründer Dr. Rüttimann entwickelt und leitet sich von „liquid trap“ ab.

Die Probenpräparation erfolgt durch Aufbringen des flüssigen Probenmaterials auf den LiTrap. LiTraps können auch als Trägermaterial für pastöse Proben verwendet werden. Die Proben ziehen, je nach Viskosität und Polarität, mehr oder weniger schnell in den Probenkörper ein und können anschließend unter Vakuum gemessen werden.

schnell – reproduzierbar – kostengünstig

Die Idee ist so einfach wie genial: ein stark absorbierendes Material wird als Probenhalter verwendet. Die Flüssigkeit wird auf den Probenträger aufgebracht und zieht je nach Viskosität mehr oder weniger schnell in letzteren ein. Die zu untersuchende Flüssigkeit wird dabei so stark gebunden, dass sie sich auch im Vakuum nicht verflüchtigt. Gegenüber der klassischen Analyse unter He-Atmosphäre entfällt das Befüllen der Probenbecher und somit auch die Folie im Strahlengang welche das Erfassen der leichten Elemente unmöglich macht. Das Wegfallen dieser störenden Einflüsse verschiebt insgesamt die Nachweisgrenzen dieses Verfahrens nach unten. Somit erfolgt die Analyse von Flüssigkeiten nun unter günstigeren Bedingungen.
Ein weiterer Vorteil dieser Methode kommt bei der Analyse von Schwebeteilchen in Flüssigkeiten zum Tragen. Beim Auftragen der verunreinigten Proben zieht die Flüssigkeit in den Probenträger ein und die Partikel bleiben an der Oberfläche haften. So können z.B. Metallabrieb in Öl oder Staubpartikel in Kraftstoff in kleinsten Mengen nachgewiesen werden.

Materialanalyse von Flüssigkeiten im Vakuum

Sie haben eine flüssige Probe zu untersuchen, ihr Gerät arbeitet aber nur mit Vakuum oder die erforderliche Empfindlichkeit (bzw. das gesucht Element) kann nur ohne Folie erreicht werden? Dann könnten LiTraps die gesuchte Lösung sein.

 

Die Vorteile der LiTrap-Methode gegenüber der klassischen Flüssigkeitsmessung im Becher:

  • Keine Folie im Strahlengang
  • Messung im Vakuum
  • Helium wird nicht benötigt
  • Leichte Elemente messbar (Kohlenstoff, Fluor, Natrium, Stickstoff)
  • Kein Auslaufen der Probe während der Messung
  • Inhomogenitäten der Proben können gezielt gemessen werden, z.B.:
    • Partikel in Öl
    • Emulsionen – Schwebstoffe und Flüssigkeiten

Anwendungsfelder und Einschränkungen der LiTrap Methode:

  • Einfach und Gut: Öl, Kraftstoffe sowie polare Lösungsmittel
  • Präparative Einschränkungen bei wässrigen Lösungen und Wasser
    • erfordert besonders langsamen und homogenen Auftrag
    • kann durch Verdünnung mit Lösungsmitteln optimiert werden
  • Säuren und Basen ähnlich wie Wasser
  • LiTraps bestehen v.a. aus Aluminium und Sauerstoff – diese Elemente können nicht im Spurenbereich nachgewiesen werden
  • Ausschließlich qualitative Übersichtsanalyse möglich (keine semi-quantitative Auswertung nach der Fundamentalparametermethode)
  • Für quantitative Anwendngen muss eine klar definierte Kalibrierung aufgebaut werden